Die DAV-Sektion Rosenheim wurde 1877 gegründet. Sie trat am 1.1.1878 mit 56 Mitgliedern dem D.u.Oe. A.V. bei. Ziel des neugegründeten Vereins war es, seinen Mitgliedern die Bergwelt in Wort und Schrift näherzubringen. Eine Vereinsbibliothek enthielt alpines Schrifttum sowie Führer- und Kartenwerke, die im Handel oft nicht erhältlich waren. In den monatlichen Versammlungen hielten Mitglieder Vorträge über ausgeführte Bergfahrten oder allgemeine alpine Themen.
Darüberhinaus bestand ein weiterer Vereinszweck darin, "die Bereisung der Alpen zu erleichtern", was vorrangig das Anlegen, Markieren und Instandhalten von Wegen betraf und auch heute noch betrifft. Das Arbeitsgebiet der Sektion Rosenheim erstreckt sich seit den Gründungsjahren von Aschau bis Bayerischzell und nach Süden bis an die Tiroler Landesgrenze.
Weit über 100 km Wege und Steige wurden noch vor der Jahrhundertwende mit den Mitteln der Rosenheimer Sektion gebaut. Meist erledigten die Arbeit die Bauernburschen aus den Talorten, die sich damit ein paar Mark hinzuverdienten.
Die logische Weiterentwicklung dieses Vereinszwecks war die Errichtung von Bergsteigerstützpunkten. In Zeiten, als Berge wie die Hochries oder der Wendelstein noch zu Fuß vom letzten Bahnhof angegangen wurden, kam Unterkunftsmöglichkeiten in den Voralpen eine ganz andere Bedeutung zu als heutzutage.